Was haben Reisen, Mopedfahren oder der Glaube an Gott mit Politik zu tun? Eine ganze Menge – das wurde beim ersten Termin des neuen Diskussionsformats „Red ma Politik“ von WIENXTRA am 15. Mai 2025 deutlich. Rund 80 Schüler*innen des BORG Landstraßer Hauptstraße gingen diesen und vielen weiteren Fragen nach. Sie diskutierten mit Politiker*innen aus vier Parteien, die im Wiener Gemeinderat vertreten sind.
Demokratie braucht Räume und Begegnung
Persönlich, direkt und ohne mediale Inszenierung – das ist der Anspruch von „Red ma Politik“, einem neuen Projekt von WIENXTRA, das Demokratiebildung abseits von Wahlkampf fördert. Die Schüler*innen hatten die Möglichkeit, ihre Anliegen in kleiner Runde zu diskutieren und dabei die Standpunkte der verschiedenen Parteien kennenzulernen.
„Unser neues Format zur politischen Bildung setzt ein starkes Zeichen für gelebte Demokratie: Jugendliche erleben, dass Politiker*innen ihnen zuhören und es nicht um Inszenierung geht, sondern um Austausch. Denn Politik beginnt dort, wo Menschen miteinander reden und man beginnt sich für Ideen einzusetzen.“, so Vucko Schüchner, GF von WIENXTRA.
Ein Vormittag voller Fragen, Antworten und echter Gespräche
In 5 parallel laufenden Gesprächsräumen trafen die Schüler*innen auf je eine*n Politiker*in. Ohne Presse, Kameras oder Social-Media-Teams entstand ein Raum für Gespräche auf Augenhöhe. Unterstützt wurden die Diskussionen von erfahrenen Moderator*innen von WIENXTRA, die halfen, Themen zu strukturieren und auch leise Stimmen hörbar zu machen.
Das Besondere: „Red ma Politik“ ist kein Podium, sondern ein Dialograum. Die Jugendlichen diskutieren in Gruppen von maximal 25 Schüler*innen mit jeweils einer*m Politiker*in – intensiv und direkt. Aus der Politik waren Marina Hanke (SPÖ, LAbg GRin), Karim Rihan (NEOS, LAbg GR), Georg Prack (GRÜNE, LAbg GR) und Timo Steyer (Landesobmann StV der Jungen ÖVP Wien/Bezirksobmann der JVP im 3ten) mit dabei.
„Wie fühlt sich Politik an, wenn man nicht nur darüber hört, sondern selbst mitredet?
Diese Frage prägte den Tag – und die Jugendlichen füllten sie mit ihren eigenen Perspektiven, Erfahrungen und Anliegen. Sie wollten wissen, wie Politik konkret wirkt: Mit welchen Methoden will man die Ungleichheit zwischen Arm und Reich ausgleichen? Wie kann man das Schulsystem ändern, um es fairer zu gestalten? Mit Offenheit und Neugier stellten sie den Politiker*innen Fragen zu Themen, die das Leben der Schüler*innen unmittelbar betreffen – von Bildungsgerechtigkeit über Klimaschutz bis zur sozialen Ungleichheit. Auch psychische Gesundheit an Schulen wurde intensiv diskutiert – im abschließenden Stimmungsbild im Plenum sprachen sich alle klar für einen Ausbau entsprechender Angebote aus. Und beim Thema Gleichstellung zwischen Männern und Frauen herrschte vor allem eines: Zuversicht.
Politik wurde an diesem Vormittag nicht nur erklärt – sie wurde spürbar, greifbar und mitgestaltet. Das Fazit der Jugendlichen: „Ja, das hat uns wirklich geholfen, Politik besser zu verstehen – und Interesse geweckt, uns einzubringen.“
Weitere Termine folgen
Die Veranstaltung in der Landstraßer Hauptstraße war der Auftakt zu insgesamt drei Projekttagen.
Nächste Stationen:
- Berufsschule für Verwaltungsberufe in der Embelgasse
- HAK 10 Pernersdorfergasse
Über das Projekt „Red ma Politik“
„Red ma Politik“ wurde von WIENXTRA entwickelt, basierend auf dem Konzept „Frageraum Politik“ der aha – Jugendinfo Vorarlberg. Ziel ist es, politische Bildung niedrigschwellig, partizipativ und lebensnah zu gestalten.
Die Schüler*innen erhalten im Vorfeld Vorbereitungsmaterial, die Diskussionen finden in geschützten, nicht-öffentlichen Räumen statt. Lehrer*innen begleiten die Vorbereitung, sind aber während der Gespräche in keiner aktiven Rolle dabei.
PRESSEKONTAKT
WIENXTRA-Kommunikation
Kristina Grgic
Tel.: +43909400084381
E-Mail: kristina.grgic@wienxtra.at